Weiße Dörfer in Andalusien – 7 traumhafte „Pueblos Blancos“ (2024)

Andalusien ist weltweit bekannt für seine verzaubernden weißen Dörfer. Die sogenannten „Pueblos Blancos“ sind meist viele hundert Jahre alt und wurden von den maurischen Eroberern erbaut.

Viele der Dörfer wirken auch heute noch wie ein Überbleibsel aus einer längst vergessenen Zeit – als würde man direkt in eine kleine Märchenwelt eintauchen. Unserer Meinung nach sind sie deshalb ein absolutes Muss auf jeder Andalusien-Reise.

Um einen ersten, kleinen Überblick zu bekommen, stellen wir euch in diesem Beitrag sieben wunderschöne, weiße Dörfer in Andalusien vor und verraten euch zum Schluss ein paar hilfreiche Tipps für eure Reiseplanung.

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Weiße Dörfer in Andalusien – Übersichtskarte

Bevor wir nun zu den einzelnen Pueblos Blancos kommen, möchten wir euch noch kurz eine kleine Übersichtskarte zeigen, in der wir alle Dörfer aus diesem Beitrag eingetragen haben. Das sollte euch die Orientierung etwas erleichtern.

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Mijas

Keine Frage, Mijas ist eines der beliebtesten weißen Dörfer in Andalusien. Das liegt vor allem an der traumhaften Lage: nach Málaga sind es gerade mal 30 Kilometer, an die sehr touristische Costa del Sol nur ca. sechs Kilometer.

Außerdem wurde Mijas direkt an die Berghänge gebaut und am Rand des Ortes erwartet euch ein phänomenaler Blick auf das Meer. Aber auch das Dorf selbst ist im Zentrum richtig schön, vor allem die vielen, verzaubernden Gassen mit ihren blauen Blumentöpfen.

Ein Ausflug nach Mijas lohnt sich in unseren Augen also auf alle Fälle, vermeiden solltet ihr wenn möglich aber die Ferienmonate Juli und August. Während dieser Zeit kann es wirklich brutal voll werden.

Weitere Infos:

Unseren ausführlichen Blogbeitrag findet ihr hier: Mijas in Andalusien – Sehenswürdigkeiten im schönsten weißen Dorf

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Frigiliana

Große Sehenswürdigkeiten braucht ihr in Frigiliana nicht erwarten, dafür einige der schönsten, weißen Gassen, die ihr in Andalusien finden könnt. Überall stehen Blumen, die Türen sind oft blau angemalt und alles wirkt wie aus einem Guss. Keine Frage, für uns gehört Frigiliana vom Aussehen her zu den absoluten Top Drei der weißen Dörfer!

Neben den verzaubernden Gassen haben uns aber auch die Aussichtspunkte richtig gepackt. Wie Mijas, wurde nämlich auch Frigiliana an den Hang der Berge gebaut – direkter Meerblick inklusive. Schaut unbedingt mal beim Restaurant „El Mirador“ vorbei. Von der Terrasse des Lokals bekommt ihr ein irres Panorama!

Ansonsten ist das Dorf aber sehr überschaubar und ihr müsst nicht allzu viel Zeit einplanen. Lasst euch einfach durch die süßen Gassen treiben und von Frigilianas einzigartiger Atmosphäre verzaubern. Ein kleines Highlight ist übrigens noch der Platz „Plaza de la Fuente Vieja“.

Weitere Infos:

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Conil de la Frontera

Weiße Dörfer direkt am Meer sind eher eine Seltenheit in Andalusien. Entweder liegen sie ziemlich versteckt im Hinterland oder zumindest ein paar Kilometer von der Küste entfernt.

Conil de la Frontera ist da eine gern gesehene und ziemlich schöne Ausnahme. Es schließt direkt an ein paar wunderschöne, lange Strände der Costa de la Luz an und ist dadurch im Sommer sehr beliebt.

Aber auch das altertümliche Dorfzentrum konnte uns mal wieder überzeugen. Eine Gasse ist schöner, als die andere, der Duft von frischen Tapas weht durch die Straßen und überall sitzen gut gelaunte Menschen vor den Cafés.

Definitiv ein Ort zum Wohlfühlen und genau der richtige Stopp, falls ihr Strandzeit mit etwas historischer Vergangenheit und Tradition verbinden wollt.

Weitere Infos:

  • Hotelempfehlung für Conil: Hotel Antantie*
  • Zeit in Conil de la Frontera einplanen:zwei bis drei Tage

Unseren ausführlichen Blogbeitrag findet ihr hier: Conil de la Frontera – Strände, Sehenswürdigkeiten und Ausflüge

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Vejer de la Frontera

Ca. 16 Kilometer von Conil de la Frontera entfernt, könnt ihr euch direkt auf den nächsten Kracher freuen: das weiße Dorf Vejer de la Frontera. Es liegt zwar nicht mehr direkt am Meer, dafür im Hinterland auf einem Hochplateau.

Aufgrund der erhöhten Lage wurde Vejer zum ersten Mal während der Steinzeit besiedelt. Sein heutiges Aussehen bekam das Dorf allerdings durch die bereits erwähnten Mauren.

Euch erwartet mal wieder ein richtig schickes, historisches Dorfzentrum, aber auch ein paar tolle Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel der malerische Platz „Plaza de España“, die Pfarrkirche „Parroquia del Divino Salvador“, das „Casa del Mayorazgo“ sowie ein paar traumhafte Aussichtspunkte.

Wichtig: Vejer de la Frontera wird regelmäßig von Reiseanbietern unter die schönsten Dörfer Andalusiens gewählt. Das zieht natürlich zahlreiche Touristen an und es tauchen nicht selten ein paar große Reisegruppen auf. Wenn ihr Vejer deutlich ruhiger erleben wollt, kommt am besten in der Nebensaison.

Weitere Infos:

  • Hotelempfehlung für Vejer: El Cobijo de Vejer*
  • Zeit in Vejer de la Frontera einplanen:zwei bis drei Tage

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Zahara de la Sierra

Herzlich Willkommen im Märchen! Bereits bei der Anfahrt nach Zahara de la Sierra werdet ihr das Gefühl haben, auf ein kleines Märchendorf mitten in den Bergen zuzufahren.

Schon von Weitem könnt ihr die alte Burg „Castillo de Zahara de la Sierra“ auf der Spitze eines hohen Felsens sowie die Dächer des schneeweißen Dorfes entdecken – einfach verzaubernd!

Zahara wurde übrigens im 8. Jahrhundert von den Mauren errichtet, war aber auch nach der Rückeroberung Andalusiens ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Mittlerweile hat sich das geändert und das Dorf ist eigentlich nur noch für den Tourismus relevant.

In unseren Augen ist es definitiv eines der schönsten seiner Art und gleichzeitig auch Startpunkt für zahlreiche Wanderungen in den Naturpark Sierra de Grazalema. Gebt der weißen Schönheit also unbedingt eine Chance!

Weitere Infos:

  • Hotelempfehlung für Zahara de la Sierra: Los Estribos*
  • Aufenthaltsdauer: ein bis drei Tage (je nachdem ob ihr in der „Sierra de Grazalema“ wandern wollt)
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Olvera

Nur ca. 20 bis 25 Kilometer von Zahara de la Sierra entfernt, liegt das wunderschöne Olvera. Mit über 8.500 Einwohnern zählt es sogar zu den größten weißen Dörfern in Andalusien. Es ist vor allem für das hervorragende Olivenöl bekannt, das direkt aus der Region stammt.

Außerdem warten in Olvera zwei Sehenswürdigkeiten, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Zum einen die schwer beeindruckende Pfarrkirche „Parroquia Nuestra Señora de la Encarnacíon“, zum anderen das ewig alte Schloss „Castillo de Olvera“. Beide Gebäude liegen auf einem Hügel mitten im Dorf, von dem ihr einen gigantischen Ausblick auf die Umgebung bekommt.

Richtig schön ist außerdem die historische Altstadt „Barrio de la Villa“, die seit Jahren unter spanischem Denkmalschutz steht und direkt unterhalb der Pfarrkirche beginnt.

Weitere Infos:

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Cazorla

Cazorla ist noch ein echter Geheimtipp unter den weißen Dörfern und zu einem unserer absoluten Lieblingsorte in Andalusien geworden. Das Dorf befindet sich weit im Osten Andalusiens, an den Hängen der Gebirgskette „Sierra de Cazorla“.

Da es relativ weit abseits von anderen touristischen Hotspots liegt, hält sich der Tourismus noch stark in Grenzen: wenn dann sind es Spanier selbst, die sich Cazorla ansehen.

Überzeugt hat uns vor allem die hammermäßige Lage, aber auch die vielen, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die in einer solchen Anzahl für ein weißes Dorf eher selten sind.

Highlights sind unter anderem das Schloss „Castillo de la Yedra“, die alten Kirchenruinen „Ruinas de la Iglesia de Santa María“ oder auch die Untergrundgewölbe „Bóveda de la Plaza de Santa María“, die direkt unterhalb des Dorfes entlanglaufen.

Aber auch die Einheimischen, die hier vom Tourismus noch nicht so sehr „genervt“ sind, fanden wir deutlich freundlicher, als zum Beispiel an den Küstenregionen in Andalusien.

Weitere Infos:

Unseren ausführlichen Blogbeitrag findet ihr hier: Cazorla in Spanien – Traumhaftes Bergdorf mit tollen Sehenswürdigkeiten

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Weitere Tipps und Infos

Wie in der Einleitung angekündigt, haben wir zum Schluss des Beitrags noch ein paar nützliche Reisetipps und Infos für euch zusammengefasst.

Was ist die „Ruta de los Pueblos Blancos“?

Vielleicht seid ihr bei eurer Recherche schon auf den Namen „Ruta de los Pueblos Blancos“ gestoßen. Falls nicht, hier eine kurze Erklärung für euch.

Die Ruta de los Pueblos Blancos ist eine Strecke, die sich hauptsächlich durch den Westen Andalusiens zieht und der ca. dreißig weiße Dörfer angehören. Aus diesem Beitrag zählen zum Beispiel Zahara de la Sierra und Olvera dazu. Ein paar weitere stellen wir euch außerdem in unserem großen Andalusien Reiseführer vor.

Die meisten Dörfer der Route liegen im Hinterland und sind auf Hügeln oder an Berghängen zu finden. Fahren könnt ihr die Strecke ganz einfach mit dem Auto, allerdings sind nicht alle der 30 Orte unbedingt empfehlenswert, da sich einige davon doch stark ähneln.

Unser Tipp: Wenn ihr viele weiße Dörfer sehen wollt, schaut sie euch vorher kurz im Internet an und erstellt euch anschließend eure ganz eigene „Ruta de los Pueblos Blancos“. Natürlich könnt ihr auch alle von uns genannten Dörfer als Route miteinander verbinden.

Beste Reisezeit für die Pueblos Blancos

Eine allgemein beste Reisezeit gibt es nicht, da sich das Klima durch die unterschiedlichen Positionen der Dörfer stark unterscheiden kann.

Bestes Beispiel ist der Winter: Im Januar kann es in Cazorla, dass auf 800 Höhenmetern liegt, sogar mal schneien und die Temperaturen können unter den Gefrierpunkt fallen. Gleichzeitig ist es aber gut möglich, dass in Conil de la Frontera am Meer die Sonne scheint und die Temperaturen bis zu 20 Grad betragen.

Generell kann man aber sagen, dass sich der Frühling und der Herbst am meisten lohnen, vor allem die Monate April, Mai, Juni, September und Oktober. Während dieser Zeit ist es weder zu warm noch zu kalt, außerdem regnet es weniger als in den Wintermonaten.

Während der Sommermonate Juli und August wird es dagegen brütend heiß, vor allem in den Dörfern, die weit im Hinterland liegen. Da sind über 40 Grad locker drin. Außerdem ist vor allem in den Orten in Meernähe die Hölle los.

Wie kommt man von einem weißen Dorf zum anderen?

Hier gibt’s eigentlich nur eine sinnvolle Möglichkeit: ein Mietwagen. Das Problem ist nämlich, dass vor allem die kleineren weißen Dörfer weder über eine Zugstation, noch über eine sinnvolle Busanbindung verfügen.

Allerdings sind Mietwägen in Andalusien teilweise richtig günstig. In der Nebensaison könnt ihr einen Kleinwagen mit etwas Glück schon ab fünf bis zehn Euro pro Tag leihen. Das sind Preise, die in Deutschland völlig unvorstellbar sind.

Bis jetzt haben wir unsere Mietwägen in Andalusien über die folgenden beiden Anbieter gefunden:

Beide können wir euch absolut empfehlen, wobei wir manchmal bei malagacar.com etwas günstiger davonkamen als bei billiger mietwagen.de. Alle wichtigen Infos zum Thema verraten wir euch übrigens in diesem Beitrag:

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Kennt ihr noch weitere schöne weiße Dörfer in Andalusien oder habt eine Frage zu unseren Vorschlägen? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar!

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